Abtei-Anlage Ten Bogaerde
Ten Bogaerde ist ein Ableger der Duinenabdij. Dieses Gehöft wurde von den Mönchen und Laienbrüdern selbst bewirtschaftet. 1183 wird ‚Bongart‘ erstmals als Eigentum der Dünenherren erwähnt. Das Gehöft besteht aus einem Eingangstor, der Abtswohnung, der Kirchenscheune, den Stallungen (heute Brasserie Sint-Idesbald) und der Scheune (heute Kunstzentrum Ten Bogaerde).

Clercqskapelle oder Koortskapelle
Svinkxstraat, Koksijde
Feldkapelle an der Kreuzung von Svynx- und Veurnestraat, flankiert von zwei Lindenbäumen. Kleines, weiß getünchtes Gebäude mit einem Erker und einem Satteldach (flämische Ziegel), gebaut mit ‚Moefen‘ (historische Mauerziegel) aus den Dünen der Duinenabdij. Bauherr war der ehemalige Bürgermeister von Koksijde, Franciscus Declercq: 1837-1874.

Landhaus Ravensteen
Koninklijke Plaats, 7, Koksijde-Bad
Dieses Landhaus aus dem Jahr 1914 ist möglicherweise ein Entwurf von Gaston Lejeune. Wie die meisten Landhäuser der Belle Epoque steht die Villa auf einer Düne.

Haus 'Casa Blanca'
Wilde Rozenvoetpad 1, Koksijde-Bad
Das ‚Casa Blanca‘ ist ein kleines, rechteckiges Dünenhaus, gebaut 1910-1911. Während des Ersten Weltkriegs nutzten die Zuaven diese Villa als Kantine. Auch der spezifische Grundriss – optimal für begrenzten Wohnraum – und die sparsame Innenausstattung sind authentisch. Zwei entkommene belgische Kriegsgefangene versteckten sich hier während des Zweiten Weltkriegs.

Keunekapelle
H. Christiaenlaan 40, Sint-Idesbald
Die Keunekapelle wurde 1906 von der Familie Lafosse aus Brüssel gegründet und lag damals mitten in den Dünen. Während des Ersten Weltkriegs übernachteten hier die Soldaten der Yserfront. Später wurde die Kapelle als Raum für den Gottesdienst für die Flüchtlinge aus Nieuwpoort eingerichtet, die sich Ende 1914 in St. Idesbald niederließen. Ab 1935 fanden keine Gottesdienste mehr in der Keunekapelle statt. Heute ist die Kapelle ein Ausstellungsraum und Eigentum der Gemeinde Koksijde.

Küstenfischereifahrzeug OD.1 Martha
Die OD1 Martha wurde 1942 von der Werft Crabeels in Ostende für Georges De Groote gebaut. Das Schiff wurde als Z53 Gilbert-Robert registriert und von Seebrügge aus betrieben.

La Péniche
Sint-Niklaasplein, Oostduinkerke-dorp
Dieses Bootshotel stammt aus dem Jahr 1933 und ist im modernistischen Stil gebaut. In der Zeit zwischen den Weltkriegen entstehen an der belgischen Küste zahlreiche ‚Küstenvillen‘. Die Verbindung mit dem Paketboot war immer naheliegend. La Péniche wurde aus verputzten und gestrichenen Ziegeln erbaut.

Loxley en La Guadeloupe
Das Eckgebäude Loxley en La Guadeloupe wurde von dem Architekten Gaston Lejeune entworfen und stammt aus dem Jahr 1913. La Guadeloupe beherbergte vorübergehend ein kleines Kinderheim. Das Dünenhaus ist ein Blickfang an der Dreieckskreuzung von Bauwenslaan, Bronstraat und Zonder Zorgstraat.

Boothotel Normandie
Nach einem Streit über den Betrieb des Bootshotels La Péniche werden Pläne für den Bau eines zweiten Bootshotels geschmiedet. Im Jahr 1935 stand der gleichnamige Ozeandampfer im Rampenlicht, da das Schiff gerade das ‚blaue Band‘ für die schnellste Atlantiküberquerung gewonnen hatte. Die drei roten Schornsteine sind charakteristisch für das Bootshotel, das 1994 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Nach vielen Jahren der Vernachlässigung erstrahlt La Normandie inzwischen wieder in neuem Glanz.

Liebfrauenkirche der Dünen
Diese moderne Kirche ist ein Entwurf des Architekten J. Lansoght (Brügge) aus 1956. Der Grundriss hat die Form einer Herzmuschel, auch Kokkel genannt.

Pays de Charleroi
Dieses Heim wurde 1950 gebaut und vom Architekten Gaston De Bruycker aus Sint-Idesbald entworfen. Auftraggeber war die gemeinnützige Organisation Au Pays de Charleroi – Les Femmes Prevoyantes – (Sozialistische Vorausschauende Frauen, SVV) aus Charleroi.

Pro Juventute - Air et Soleil (De Zeebries)
Strandjutterslaan 10, Oostduinkerke
Pro Juventute – Air et Soleil stammt aus dem Jahr 1939 und ist ein Werk des Architekten Antoine Courtens (1899-1969). Dieses ehemalige Heim ist ein wichtiges Glied in der Entwicklung des Sozialtourismus in Belgien in der Zeit zwischen den Kriegen. Diese Kinderheime wurden als Reaktion auf die Auswirkungen der Industrialisierung und die schlechten Lebensbedingungen in den Städten gegründet.

Sankt-Petrus-Kirche
Die Sankt-Petrus-Kirche ist ein Beispiel für die frühe neugotische Architektur in Flandern. Sie wurde in den Jahren 1845-1848 an der Stelle einer um 1700-1705 erbauten Kirche errichtet. Sie ersetzte die Simeonskapelle, die bereits 1216 vom Kapitel der Heiligen Walburga in Veurne gegründet worden war.

Strandgebäude Freibad
Das Strandgebäude des Freibads in Oostduinkerke ist geschützt, weil es ein wichtiges Zeugnis für die Entwicklung der Badekultur und des Massentourismus nach dem Zweiten Weltkrieg ist. Das Gebäude ist ein repräsentatives Beispiel für die touristische Infrastruktur der Nachkriegszeit (1955-1958) und ein Vorbild dafür, wie sich Architektur in die Küstenlandschaft integrieren lässt.

Turm der Willibrordus-Kirche
Um 1400 wird die Kirche erstmals als frühgotische Kreuzkirche erwähnt. Der Turm, der heute als Glockenturm der Westfassade dient, war ursprünglich ein Vierungsturm. 1873 zerstörte ein Brand die Kirche, der Turm blieb jedoch erhalten. 1877 wurde hinter dem Turm eine neugotische Kirche errichtet.

Feldkapelle 'Baldjes Kruis'
J. Van Buggenhoutlaan, Koksijde
Diese Feldkapelle wurde 1819 von den letzten fünf Mönchen der damaligen Abtei Unserer Lieben Frau der Dünen erbaut. Die Geschichte der Westküste im Allgemeinen und von Koksijde im Besonderen ist eng mit der mittelalterlichen Blütezeit der Duinenabdij verbunden. Die alljährliche Wallfahrt zur Kapelle des seligen Idesbald – Patron der Fischer, Bauern und des flämischen Adels – findet jedes Jahr am ersten Montag nach dem 18. April statt. Mehrere kommunale und religiöse Einrichtungen sind mit der Organisation betraut.

Villa Belvédère
La Charitélaan 12, Oostduinkerke
Diese von Gaston Lejeune entworfene Villa steht auf einer der höchsten Dünen von Oostduinkerke. Der Entwurf entspricht den Landhäusern der Belle Epoque, weist aber auch einige Merkmale der Architektur aus der Zeit zwischen den Kriegen auf. Die Villa Belvédère war lange Zeit verwahrlost. Die Anwohner nannten sie sogar die ‚Spukvilla‘. Heute ist das seit 2001 geschützte Denkmal wunderschön restauriert.
Villa La Coursive
Ende des 19. Jahrhunderts kam der Tourismus in Oostduinkerke in Schwung. Ab 1896 investierte man in den Zeedijk und etwa drei Jahre später wurde diese Villa mit dem markanten Erker gebaut. Der ursprüngliche Name der Villa La Coursive war vermutlich ‚Simonne‘.

Villa La Vigie
Verdedigingslaan 9, Koksijde
Diese Villa liegt in einem Gebiet mitten in den Dünen, nicht weit von der Hoge Blekker entfernt. 1923 erhielt der Bauunternehmer Remy Rys den Auftrag, eine Villa auf einer Bunkerruine zu errichten und die vorhandene Betonstruktur in das Gebäude zu integrieren. Im Jahr 1925 war die Villa vollständig fertiggestellt. Wegen ihrer Höhe und ihrer Aussicht wurde sie ‚La Vigie‘ (Krähennest, Aussichtspunkt) genannt. Seit 2003 steht das Gebäude unter Denkmalschutz und wurde kürzlich auch vollständig restauriert.

Villa Sursum Corda
Dieses Gebäude aus Zwischenkriegszeit war von Anfang an eine moderne Version des ‚Dünenhauses‘ – als Alternative zu villenartigen Anwesen wie der Villa Belvédère.

Haus Nys-Vermoote
Das Landhaus Nys-Vermoote / Jommekeshuis (ca. 1855-1865) verdankt seinen Namen den ursprünglichen Bewohnern: Carol Nys und Isidoor Vermoote, Großvater und Onkel des Comic-Zeichners Jef Nys. Der junge Jef kam viele Jahre lang in den Ferien dorthin und erlebte die harte Arbeit eines Kleinbauern und Fischers und später die aufkommende Tourismusindustrie. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 2003 von der Gemeinde Koksijde erworben.

Süd-Abteimühle
J. Van Buggenhoutlaan; Koksijde
Die Lootvoet-Mühle aus Houtem-Veurne (Baujahr: 1773) wurde in den frühen 1950er Jahren abgerissen und steht seit 1954 auf dem alten ‚Meulewal‘. Die hölzerne Windmühle wurde 1984 vollständig restauriert und ist denkmalgeschützt.

Archäologische Stätte Abtei Unserer Lieben Frau der Dünen
Koninklijke Prinslaan 2, Koksijde
Jahrhundertelang prägte die Silhouette der Duinenabdij das Landschaftsbild von Koksijde, bis sie dem Zahn der Zeit zum Opfer fiel. Durch Ausgrabungen und gründliche Restaurierungsarbeiten wurde der Grundriss der Abtei aus dem Sand freigelegt. Heute inspirieren die verbliebenen Mauerreste die Besucher. Seit dem 23. Dezember 1986 ist diese Anlage als Denkmal geschützt. Die Ruinen sind während der Öffnungszeiten des Abteimuseums Ten Duinen zugänglich.

Belgische Beton-Verteidigungsanlagen aus dem Ersten Weltkrieg
Hof ter Bommelaere - Allaertshuizenstraat 2, Wulpen
Diese drei militärischen Betonbauten wurden während des Ersten Weltkriegs in der Nähe eines Bauernhofs errichtet, wo sich das Hauptquartier des Sektors und eine wichtige Telefonzentrale befanden. Diese Funktionen sind auch heute noch an der Einrichtung der Bauwerke zu erkennen. Sie zeugen von der Entwicklung der Kriegsführung während des Ersten Weltkriegs, als die Verwendung von Beton für militärische Verteidigungszwecke an Bedeutung gewann.
Dünen-Polder-Übergang Ten Bogaerde
Das Gehöft Ten Bogaerde und seine Umgebung sind seit dem 23.07.1989 wegen ihrer ästhetischen, historischen und naturwissenschaftlichen Bedeutung als Dorfbild geschützt. Dieses Gebiet weist sehr deutlich auf die erste Besiedlung im 11. bis 12. Jahrhundert hin, insbesondere auf die ersten Straßen und die Parzellierung. In diesem Gebiet ist eine große Vielfalt an Biotopen zu beobachten. Die große Wiedererkennbarkeit des Gebiets wird durch einen hohen Erhaltungswert gekennzeichnet. Der Dünenpolderübergang ist seit dem 02.05.2001 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Französischer Betonposten für Funktelegrafie aus dem Ersten Weltkrieg
Obwohl die Franzosen den größten Teil des Krieges den Nieuwpoort-Sektor besetzt hielten, sind nur wenige militärische Bauten bekannt, die von den Franzosen errichtet wurden. Dank der Inschriften sind die Erbauer und die Bauzeit der Konstruktion bekannt: eine französische Ingenieurgesellschaft im Oktober 1916. Das Bauwerk ist ein wichtiges Zeugnis für die Entwicklung der militärischen Kommunikationsmittel während des Ersten Weltkriegs. Es handelt sich um eine äußerst seltene Konstruktion: Im Frontgebiet sind keine Bauwerke mit einer ähnlichen Fassade und einer so auffallend schönen Ausführung bekannt.
Houtsaeger-Dünen
Diese zwischen Sint-Idesbald und De Panne gelegenen Dünen sind seit dem 22. Oktober 1911 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Überreste der Küstenbatterie WN Karthäuserdünen
Kinderlaan, Nieuwpoortsteenweg en Toekomstlaan, Oostduinkerke
Diese Überreste vermitteln einen guten Eindruck davon, wie die Armee zu Beginn des Zweiten Weltkriegs eine Batterie installiert hat. Bereits 1941 befand sich an diesem Standort eine Batterie. Die Stätte ist aufgrund der großen Anzahl erhaltener Bauwerke interessant. Es handelt sich um etwa 37 Konstruktionen, darunter zwei Arten von Bunkern für Truppen sowie mehrere kleine Bauwerke für die Lagerung von Munition. Bemerkenswert ist, dass an diesem Ort auch einige belgische Bunker aus dem Ersten Weltkrieg erhalten sind, die sich durch ihre geringere Größe und/oder eine schlechtere Qualität des Betons und der Verarbeitung auszeichnen.
Senegalesisches Viertel
Koksijde-Bad
Dieses Viertel ist seit dem 11. Juni 2001 als Dorfbild geschützt. Es handelt sich um einen Stadtteil aus dem Jahr 1908, dessen Form von der Gartenstadtidee nach englischem Vorbild inspiriert ist, mit gewundenen Straßen und Fußwegen, die sich an das Relief der Dünen anpassen, gestützt auf eine Anlage mit von einem Kreisverkehr aus strahlenden, ebenen Straßen. Die ältesten Häuser in diesem Viertel stammen aus der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg.

Heim Edouard Pecher
Dieses Heim wurde auf Initiative der liberalen Gegenseitigkeitsvereine von Brüssel im Jahr 1937 nach dem Entwurf des Architekten C. Van Elslande errichtet. Im Jahr 1948 wurde das Gebäude nach dem Entwurf des Architekten G. De Bruycker erweitert. Im Jahr 1969 wurde das Gebäude erneut erweitert. Seit Juli 2008 ist dieses Heim denkmalgeschützt. Derzeit ist dort die Westhoek-Akademie Koksijde untergebracht.

Widerstandsnest Waldersee
Zuidenwindhelling 1, Oostduinkerke
Waldersee ist ein gut erhaltenes Beispiel für ein Widerstandsnest am Atlantikwall. Man findet hier Artilleriestellungen, Maschinengewehr- und Beobachtungsposten, Panzerabwehrgeschützstellungen, Bunker und Truppenunterkünfte. Einige der Anlagen sind selten und kommen nirgendwo sonst an der belgischen Küste vor. Schützengräben sorgten dafür, dass Teile der Verteidigungsanlagen miteinander verbunden waren.
